Oktoberfest – Gaudi auf der Wiesn!

Das Oktoberfest hat nun begonnen und es werden sich wie jedes Jahr Millionen Menschen zur Theresienwiese in München begeben um das ‚Biagriagl‘ zu heben, wie man in Bayern so schön sagt.

Gaudi auf der Wiesn

Gaudi auf der Wiesn

In meinem Freundeskreis ist es eine Tradition, sich jedes Jahr im Hackerzelt zu treffen, um zusammen durch den Nachmittag zu schunkeln. Wir meinten, dass sich dieses Jahr viel auf der Wiesn verändert hat. Doch außer einem Zaun, mehr Security und kleinere Menschenmassen war alles beim Alten. Wir trafen uns wie immer um 11 Uhr und mussten zuerst einmal 45 Minuten auf das Bier warten. Zum Glück habe ich ziemlich ‚gscheide‘ Mädls in meinem Freundeskreis und so gab‘s dann als kleines Frühstück eine Runde Traditions-Jägermeister.

Mein Wiesn-Anstich

1/4 Ente und 1/4 Spannferkel

1/4 Ente und 1/4 Spannferkel

Der Jägermeister machte das Überbrücken auf das Bier kürzer und so kamen um 12 Uhr die ersten Biere an den Tisch. Das Wichtigste ist es, nach der ersten Mass gleich reichlich Trinkgeld zu geben. So muss man nicht jedes Mal extra zahlen und hat einen gemütlicheren Abend! Dann hieß es auf den Bänken stehen und bei ‚Atemlos‘ laut mitzusingen. Nach dem ersten Bier kam Hunger auf und wie jedes Jahr bestellte ich mein absolutes Lieblingsessen: ¼ Ente und ¼ Spanferkel mit Knödel & Blaukraut – einfach nur geil! Der Nachmittag ging weiter mit singen, trinken, trinken, singen… und fand dann sein Ende gegen 17.00 Uhr.

Nom nom Essen

Nom nom Essen

Gaudi muas a sein“!

Endlich an der frischen Luft begaben wir uns im strömenden Regen zu einem meiner Lieblingsfahrzeuge: die Raupenbahn. In dieser dreht man sich so schnell, dass man immer näher an seinen Nachbarn rutscht, ein perfekter Zeitpunkt, um den Arm um ‚sein‘ Mädl zu legen. Zudem stülpt sich während der Fahrt ein Dach über die Gondeln – kein Wunder, dass die Raupenbahn den Spitznamen ‚Knutsch-Bahn‘ hat. Sehr zu empfehlen für Alt und Jung! :)

Vollkommen erschöpft, heiser und vielleicht etwas betrunken stürzten wir uns dann in den Zug nach Salzburg, wo wir alle innerhalb von Sekunden einschliefen. Wie jedes Jahr war es ein sehr erfolgreicher Wiesn-Anstich – mit viel Gaudi, gutem Bier und tollen Freunden.

Das kleine Wiesn-ABC

Hacker-Pschorr Mass

Hacker-Pschorr Mass

Mass-Preis
Seit der Einführung des Euros ist der Preis einer Mass um 4 Euro gestiegen! Von 2015 auf 2016 waren es 30 Cent (von 10,10 auf 10,40 €). Beim Bezahlen am besten nicht knausrig sein und der Tischdame gleich 11 Euro geben, dann ist sie nett und du musst dich nie um Nachschub sorgen.

Benvenuto a Monaco di Baviera!
Ach, das Italiener-Wochenende, immer wieder ein Grund zur Aufregung in Minga. Am 2. Oktoberfest- Wochenende (23.-24.9.) erobern die Italiener die Festzelte und geben ihr Bestes, bei den Liedern mitzusingen. Die Italiener erkennt man daran, dass die traditionelle Tracht fehlt, was manch einen Münchner in die Weiß-Wurscht-Glut treibt.

Tracht ist Muss!

Tracht ist Muss!

Fashionshow Wiesn: Was ziehe ich an?
Das Wichtigste ist natürlich, dass man sich wohlfühlt. Denn es kann schon mal passieren, dass man den ganzen Tag auf der Wiesn verbringt. Gute, gemütliche Schuhe sind deshalb das A & O. Es gibt jedes Jahr neue Trachten-Trends, aber mit einem zeitlosen Dirndl oder einer zünftigen, echten Lederhose liegt man nie falsch. Für die Mädls, denke ich mir, ist es das Wichtigste, kein zu kurzes Dirndl anzuziehen und ein kleines Täschchen mitzunehmen. Eine große Tasche stört nur im Zelt und auch bei den Fahrten.

Oans, Zwoa, Drei, G'suffa!

Oans, Zwoa, Drei, G'suffa!

Do’s and & Dont’s
Eine schwarze Bluse zu tragen ist einer meiner wichtigsten No-Go’s. Aber ich denke, das ist einfach Geschmackssache. Wie erwähnt, der Bedienung immer reichlich Trinkgeld geben, denn so muss man nicht auf sein Bier warten. Am besten werfen alle vom Tisch ein wenig Geld in einen Topf und das wird gleich am Anfang der Kellnerin gegeben – ihr könnt euch später bei mir bedanken. ;) Ein absolutes Must do ist, bei allen Liedern mitzusingen und immer, immer (!!) bei ‚Ein Prooosit, ein Prooosit, der Gemütlichkeit. Oans, zwoa, g’suffa!‘ mitzuträllern und anzustoßen. Sehr wichtig und nach ein paar Bierchen auch sehr lustig.

Mmmh...

Mmmh...

Die Top 3 Zelte
Meine drei Lieblingszelte sind das Schützen- und Hackerzelt sowie die Fischer Vroni. Im Schützenzelt bekommt man ein urtypisch leckeres Spanferkel, das mit einer Malzbiersoße und Krautsalat serviert wird. Man muss nur schauen, dass man früh genug kommt, denn es ist immer rappelvoll. Von Wolken und Sternen umgeben und mit einer kühlen Mass in der Hand, fühlt man sich im Hackerzelt tatsächlich wie im Himmel der Bayern. Unbedingt das halbe Hendl oder ¼ Ente und ¼ Spanferkel probieren, denn etwas Besseres gibt es nicht zum Bier. In der Vroni geht es viel gemütlicher zu. Hier findet man mehr Familien, was aber nicht heißt, dass es keine Gaudi gibt! Besonders köstlich sind die Steckerl-Fische – unbedingt probieren! Die kann man auch auf der Außenseite vom Zelt kaufen, also ‚Essen-to-go‘. Ein Geheimtipp ist das Weinzelt, denn das hat auch nach Sperrstunde der Wiesn noch offen. Wem also die Wiesn noch nicht genug war, der findet hier seinen Platz.

Oktoberfest zu Hause
Wer bei dem ‚Sauwetter‘ lieber die Wiesn zu sich nach Hause bringen will, sollte sich auf jeden Fall dieses Rezept checken: Bierfest-Sandwich. Deftig lecker mit einem kühlen Bier, ein absolutes Muss!

Bierfest Sandwich by Küchensprint

Bierfest Sandwich by Küchensprint

Michele HaindlKommentieren